Vision nicht erreicht: schade !
Die Erwartungen an die serpentinartige Form des Vorprojektes waren enorm, vor allem wenn man diese Serpentine auf Fussgängerhöhe neben der alltäglichen Seitenansicht simultan auch deren Aufsicht und Untersicht betrachten kann, wäre es vom Prinzip her nur konsequent gewesen , so wie im Vorprojekt angedeutet, dass diese „Skulptur“ konsequent auch wie eine Skulptur behandelt worden wäre. Das heisst, alle drei Ansichten hätten mit dem gleichen noblen Material durchgezogen werden sollen.
Was nun da steht, ist gegenüber dem damals, als exzellent bewertete Wettbewerbseingabe, eine Enttäuschung.
Es wurde keine Skulptur sondern ein “extravagant” normales Gebäude hingestellt, mit einer alltäglichen Beton-Untersicht, wo am Übergang von Wand zu Untersicht, klar zum Ausdruck kommt, dass die Tuffsteinimitation der Wände lediglich ein dünnes Appliqué ist. Und mit einem billig anmutenden „Eternit” Well Dach; welches die ganze, mit diesen einmaligen Vorhaben, aufgebrachten Anstrengung wieder zunichte macht. Auch der Übergang vom Altbau zu Neubau ist an diesem Ende (siehe Bild unten) der Serpentine durch den schiefen Winkelanschluss zu grobschlächtig: Die elegante Leichtigkeit des Modells ist bei dessen Umsetzung in die Realität nicht gelungen. – schade !